How to escape the spanish heat: Canyoning im Rio Verde

Ihr seid zum Kiten in Südspanien unterwegs, aber der Wind macht mal einen Tag Pause? Gerade in den Sommermonaten kann das dann ganz schön heiß werden. Wenn dieser Fall eintritt und Ihr auf der Suche nach einem Alternativprogramm seid, haben wir hier einen Tipp für Euch: Wie wäre es zum Beispiel mit einer Canyoning-Tour im Rio Verde? Wie der Name bereits vermuten lässt, ist dieser Fluss wirklich grün. Unglaublich grün. Und angenehm kühl.

Bericht zu einer gebuchten Canyoning Tour von Educare Aventura, Nerja, Andalusien. (Gebucht über GetYourGuide) 

Ein erster Tipp vorab: Unbedingt eine organisierte Tour mit Shuttle buchen. Denn der Weg zum Einstieg ist nicht ohne. Extrem steiler Abhang, Schlaglöcher in der Schotterstraße und 180-Grad Turns. Das möchte man mit einem normalen Auto vielleicht nicht unbedingt selbst fahren müssen. 

Vorbereitung und Aufstieg 

Sobald man dann aber am Parkplatz angekommen ist, kann es direkt losgehen. Aus den Neoprenanzügen wird erstmal ein Rucksack gebunden, die Flip Flops werden gegen festes Schuhwerk ausgetauscht und dann beginnt der Aufstieg. Moment? Ja, es geht erstmal hoch. Man möchte sich ja später die Schluchten hinunterstürzen, also muss man erstmal hochlaufen.

Da man sich aber bereits relativ weit oben in den Bergen befindet und es zwischendurch sogar immer mal wieder kurz regnen kann, ist der Aufstieg gut machbar und ein schönes Extra zu dem Action Part. Außerdem wird man zwischendurch immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken belohnt.

Action und Entspannung zugleich im grünen Flussbett

Ist nun endlich die eigentliche Einstiegs-Stelle erreicht, werden die Neoprenanzüge über gezogen und ab ins Wasser. Und dann zuckt man erstmal zusammen, weil so ein Gebirgsfluss auch bei 35 Grad oder mehr an der spanischen Küste doch noch extrem kalt sein kann. Aber das tut gut. Also, los geht’s. Nach wenigen Metern zu Fuß durchs Flussbett, kommt die erste Rutsche, anschließend der erste kleine Sprung und plötzlich ist da ein ganz kleines Loch, in das man sich abseilen soll. 

Es erscheint kaum möglich, dort durchzupassen, aber irgendwie geht es dann doch. Unten angekommen, wird man erstmal davon überwältigt, wo man nun gelandet ist. Die Farben des Flusses wechseln zwischen einem kristallklaren Hellgrün bis zu einem fast schwarzen, unglaublich tiefen Dunkelgrün. Die Schlucht geht unter den Füßen mehrere hundert Meter in die Tiefe, genauso aber auch in die Höhe. Man befindet sich in einem eiskalten Pool mitten in der Natur und der Alltag darum herum scheint langsam zu verschwimmen.

Abseilen oder Springen? 

Lässt man sich mit der Strömung ein wenig weitertreiben, wird man direkt wieder wach gerüttelt. Es geht einen zehn Meter hohen Spalt hinunter. Abseilen oder Springen? Du hast die Wahl. So geht es im Folgenden ein bisschen weiter. Wandern durchs Flussbett, die vielen bunten Pflanzen am Wegesrand bestaunen und zwischendurch an einer kleinen Quelle den Durst stillen. Bis schließlich schon der letzte Sprung von einem Felsen ansteht.

Ein letztes Stürzen in das kühle Wasser, ein letzter Schrei vor lauter Adrenalin und dann ist man wieder am Anfangspunkt angelangt.

Der Unterschied: Man ist tiefenentspannt, voller Adrenalin und einfach zufrieden. Ein bisschen wie nach einem Saunagang im tiefsten Winter. Nur, dass man hier der spanischen Sauna gerade entgangen und ins kühle Flussbett geflüchtet ist.

Klare Empfehlung für heiße Sommertage ohne Wind in Südspanien! Viel Spaß dabei! 

Fotos in diesem Beitrag: Educare Aventura S.L.