Kitesurfen und Yoga mögen auf den ersten Blick zwei völlig unterschiedliche Aktivitäten zu sein, doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich erstaunliche Parallelen und Synergien zwischen den beiden. Während das eine den Nervenkitzel und Dynamik verkörpert, steht das andere für Ruhe, Ausgeglichenheit und Beweglichkeit.
Wie passen Kitesurfen und Yoga zusammen?
Beim Kitesurfen ist ein gut trainierter Körper notwendig, um den Anstrengungen auf dem Wasser standzuhalten und auch lange Sessions auszuhalten. Yoga stabilisiert die Muskulatur, dehnt den Körper und lockert Faszien und Bindegewebe. Bestimmte Atemtechniken fördern außerdem die Konzentration und helfen dir dabei, dich auf deinen Körper zu fokussieren.
Dabei gibt es ganz unterschiedliche Yogastile und es kann der für den eigenen Geschmack passende ausgewählt werden. Hatha Yoga, Vinyasa Flow oder Yin Yoga sind nur einige Beispiele und arbeiten mit kräftigenden Körper- und bewussten Atemübungen, dynamisch fließenden Bewegungsabläufen oder auch tiefen Dehnungen und dem bewussten Spüren und Finden von Ruhe.
Yoga als Ergänzung zum intensiven Kitesurfen
Der Körper muss gut vorbereitet sein, um die ruckartigen Kräfte, die durch den Wind auf den Kite entstehen können sowie hohe Sprünge oder Landungen, Rotationsbewegungen und das Üben diverser Manöver zu verkraften. Dafür ist das richtige Aufwärmen vor einer Session wichtig. Dies kann durch entsprechende Yoga-Übungen unterstützt werden.
Auch nach einer ausgiebigen Trainingseinheit auf dem Wasser ist es wichtig, den Körper zu entspannen. Durch die intensiven Belastungen beim Kitesurfen können Spannungen im Körper entstehen, insbesondere in Schultern, Rücken und Beinen. Yoga bietet hier eine ideale Ergänzung, um diese Spannungen zu lösen und den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Dehnungen und bestimmte Körperhaltungen (Asanas) im Yoga verbessern die Flexibilität und beugen Verletzungen vor, während die Meditation den Geist beruhigt und Stress abbaut.
Konkrete Yoga Übungen für deine tägliche Routine
Im Folgenden werden einige konkrete Übungen angebracht, die du in deine tägliche Routine einbauen kannst, um deinen Körper und Geist ganzheitlich zu stärken sowie auf intensive Kitesurf-Sessions auf dem Wasser vorzubereiten.
Herabschauender Hund
Diese Pose dehnt die Rückenmuskulatur, Beine und Schultern und stärkt gleichzeitig die Arme und den Oberkörper. Beginne in einer Position des Vierfüßlers und hebe dann das Gesäß nach oben, um einen umgekehrten V-Bogen mit dem Körper zu bilden. Drücke die Fersen in den Boden und strecke die Arme aus, während du den Kopf zwischen den Armen hängen lässt.
Stehende Vorwärtsbeuge
Diese stehende Vorwärtsbeuge dehnt die Beine, den unteren Rücken und die hinteren Oberschenkelmuskeln. Stehe aufrecht mit leicht gebeugten Knien und beuge dich dann nach vorne, um die Hände zu den Füßen zu bringen oder den Boden zu berühren. Lasse den Oberkörper schwer werden und entspanne Nacken und Schultern, während du tief durchatmest.
Kobra
Auch die Kobra, oder aufschauender Hund, ist ein Klassiker unter den traditionellen Yogahaltungen. Sie stärkt den Rücken, öffnet die Brust und verbessert die Flexibilität der Wirbelsäule. Lege dich auf den Bauch, die Hände neben den Schultern auf den Boden und die Ellbogen eng am Körper. Drücke nun die Handflächen in den Boden und hebe den Oberkörper langsam an, wobei du den Blick nach vorne richtest und die Schultern nach unten ziehst. Halte die Pose für einige Atemzüge und senke dann den Oberkörper wieder ab.
Krieger
Unterschiedliche Varianten der Krieger-Pose verbessern die Beinkraft und und -stabilität und fördern Konzentration und Ausdauer. Gehe in eine breite Haltung mit einem Fuß nach vorne und einem nach hinten, beuge das vordere Knie und strecke die Arme seitlich aus, während du den Oberkörper über das vordere Bein drehst. Blicke über die vordere Hand und halte die Pose mit ruhigem Atem.
Drehsitz
Der Drehsitz hilft, die Wirbelsäule zu entlasten und Verspannungen im oberen Rücken zu lösen, die zum Beispiel durch das Halten der Kite-Bar entstehen können. Setze dich auf dem Boden mit ausgestreckten Beinen und drehe den Oberkörper zur Seite, indem du einen Arm um das gegenüberliegende Knie legst und den anderen Arm hinter dir auf den Boden legst. Halte die Position und atme tief ein und aus, während du die Drehung sanft vertiefst.
Mit Yoga stärkst und dehnst du also deinen Körper, verbesserst Kraft und Audauer und bist fit für die nächste Kitesession. Außerdem entspannst du deinen Geist und bereitest dich auch mental aufs Kiten vor. Hast du es schonmal probiert?
Yoga und Kiten: Die perfekte Kombination für ein ganzheitliches Erlebnis in der Natur
Zuletzt noch eine Anmerkung am Rande: Beide Praktiken fördern eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Beim Kitesurfen ist man Eins mit Wind und Wasser, man spürt die Kraft der Elemente und lernt, sich ihnen anzupassen. Auch Yoga wird oft im Freien praktiziert, sei es am Strand, im Park oder in den Bergen, wodurch ebenfalls eine unmittelbare Verbindung zur Natur entsteht und ein Gefühl der Dankbarkeit für ihre Schönheit und Kraft geweckt wird.
Die Kombination aus Yoga und Kiten kann also durchaus der Schlüssel zu deinem persönlichen und ganzheitlichen Erlebnis in der Natur sein.
Viel Spaß bei deinen nächsten Yoga- und Kitesurfsessions!